mai
o mai
bist du wieder da?
bricht das grün
durch wie duft
und erste blüten
und gesang?
wölbst du über uns
den feinen seidentuchhimmel?
herr, gib dem wärme
der friert
und blust, wo einer
innerlich ausdörrt
und gesang und jubel
wo leid war
und gib uns zeit
füreinander
zueinander
zu blühen in dir
ein Gedicht von Käthi Hohl-Hauser zum 1. Mai
Liebe Leser*Innen
Einmal im Kirchenjahr, an Ostern, werden wir daran erinnert, dass wir Erlöste sind, Befreite, Gerettete. Die Liebe des göttlichen Geheimnisses hat durch den Tod und die Auferstehung von Jesus Christus uns alle zu Geheilten gemacht, zum Leben Befreite. Dem Tod ist die Macht genommen worden, das Leben ist stärker. In diese Freude einzustimmen, sind wir alle eingeladen. Ostern ist nicht nur ein einmaliges Ereignis von damals, vor 2‘000 Jahren. Ostern ist jeder Tag, jede Stunde. Wir können immer und überall uns ausrichten auf dieses Licht des Auferstandenen und uns einschwingen in seine Liebe. So wird auch uns Auferstehung geschenkt im Hier und Jetzt. Schmerzen und Leid, Konflikte und Krisen verlieren so ihre Schärfe und ihr Gewicht. Sie sind eingehüllt und getragen vom Grösseren, vom Ganzen, das uns als Angebot geschenkt ist. Gönnen wir es uns, diese Liebe anzunehmen und tagtäglich uns mit ihr zu verbinden?
Gerne möchte ich Euch/Ihnen ein Gedicht des Pfarrkollegen Patrick Woodford mitgeben (aus Die Nacht befreit den Mond zum Leuchten, Treibgut Verlag Berlin):
DIE WELT EIN ORT DES HIMMELS
mitten
in
dornender verzweiflung
abgründiger not
friedenverlorenem schrecken
lässt
DER GOTTGESANDTE
die unsterbliche
hoffnung
aufsteigen
dass
die welt
ein ort
des himmels
wird
Herzlich Barbara Zanetti, Pfrn.
Ref. Gesamtkirchgemeinde Thun, Bälliz 67, 3600 Thun - info(at)ref-kirche-thun.ch
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